Eigene Musik


Ich musiziere in mehreren musikalischen Sprachen, und es läßt sich meine eigene Musik in etwa drei Bereiche gliedern :

 

Improvisierte Musik – hier bin ich frei, frei  von stilistischen Vorgaben, aber gebunden an und verbunden mit den Menschen und den Zuhörern, für die ich spiele. Die musikalische Bandbreite reicht hier von sehr unkonventionell zu traditionell.


Komponierte Musik für größere Ensembles, Chor, Duo und Trio-Besetzungen, meist im Rahmen von konkreten Projekten in politischen, sozialen oder spirituellen Kontext.


Komponierte Musik für Kinder, für jugendliche und erwachsene Klavierspieler. Darunter sind viele Vertonungen für SchülerInnen, aber auch einige Klavieralben, die ich selbst (oft improvisierend) in Konzerten spiele.


Prägend waren für mich die kleine (und deshalb unablässig von mir gehörte) Schallplattensammlung meiner Mutter mit beliebten symphonischen Werken sowie das melodisch orientierte Klavierspiel des blinden niederländischen Poeten Jules de Corte.


Die Musik von Satie und Poulenc öffnete mir das Tor zur zeitgenössischen Musik von Charles Ives bis Lygeti und (weit) darüber hinaus. Von da aus verliert sich die Spur der tiefsten Prägungen, obwohl doch zwei Musiker mir immer eine sehr große Inspiration gewesen sind: Igor Strawinsky mit seiner ungeheueren Wandlungs- fähigkeit bei gleichzeitiger Treue zu sich selbst, und Keith Jarrett mit der umwerfenden Schönheit seiner Improvisationen. 


 

 

 

 

 

Beim Komponieren hören wir zu, wie Musik  entstehen will.

 

Beim Improvisieren ist mir manchmal alsob die Musik zuhört, wie ich gerade entstehe.


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Meine ältere Schwester las mir vor aus „Das Wunderkind von Salzburg“, die noch ältere Schwester spielte Tag und Nacht Chansons von Edith Piaf. Später mochte ich die Fusion Jazz der Gruppe Soft Machine, während aber die ganze Popmusik völlig an mir vorbeiging.


Zu dem, was WIRKLICH zählt gehört für mich das Schaffen eigener Musik.

„Ronald, ist das Musik von heute, die du da komponiert hast?“, wurde mir beim ersten Radio-Interview gefragt. Ich war 16 Jahre alt, erinnere mich aber bis heute an die Antwort, die herausgerollt kam: „Naja, was ich schreibe, das ist im alten Stil; was ich improvisiere, das ist ganz anders, das ist aber zu komplex um es nieder zu schreiben.“

 

Daran hat sich ein Leben lang kaum etwas geändert. Immer hatten die direkte Beziehung zu Klang und zu Menschen für mich eine größere  Anziehungskraft  als wochenlanges Komponieren am Schreibtisch.


  Rolde (NL) 1967                                           Groningen (NL) 1977                Schwarzwald 1997  


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