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CD-Vorstellung im Magazin Achtsames Leben April 2021



Ein Interview mit Ronald Poelman über sein neues Konzertformat: Klavier à la Carte


In einer neuen Zeit sucht auch die Musik nach einer neuen Rolle. Eine stimmige Antwort auf die momentanen Herausforderungen will der in Oldenburg lebende Pianist und Komponist niederländischer Herkunft Ronald Poelman geben. Besonders jenen Menschen, die auf die Erfahrung von Live-Musik nicht verzichten möchten. Ulrike Plaggenborg vom Magazin Achtsames Leben sprach mit ihm über sein Konzertformat „Klavier à la Carte:

 

U.P.: Sag, was kann man erwarten, wenn man ein Konzert bei dir besucht? 

R.P.: Zunächst einmal eine ungewöhnlich kleine Zuhörerschaft. Es ist mir wichtig, dass mein Publikum sich sicher bei mir fühlen kann, darum spiele ich für nur ungefähr sechs Menschen. Dabei ist mein Konzertraum sehr großzügig bemessen und kann gut gelüftet werden. 

 

U.P.: Das ist schon mal gut. Und sonst?

R.P.: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ (Pablo Picasso). Dazu biete ich zunächst mal einen wunderschönen Flügel, ein rotes Sofa und ein Glas Tee daneben. Dann gibt es, wie in einem guten Restaurant, die Menükarte, bei mir aber mit musikalischen Gerichten, die sich meine Gäste aussuchen können.

  

U.P.: Und: was kann man serviert bekommen? 

R.P.: Es gibt eine Fülle von kleinen Konzertprogrammen zur Auswahl. „Nacht“ zum Beispiel. Da gibt es dann Musik von Chopin, Debussy und von einem Astronomen aus Estland. Oder man wählt „Klassik im Kino“. Wer moderner orientiert ist, wünscht sich vielleicht „Vom Wasser(mann)“, mit Musik von jetzt lebenden Komponisten. Die Bandbreite ist sehr groß und geht von der Klassik bis zur Weltmusik und Jazz. Auch das Thema Meditation ist natürlich vertreten. 

 

U.P.: Auch wenn man die Musik selbst wählen kann, klingt das doch etwas konventionell, oder?  

R.P.: Die Musik, die ich spiele ist selten gewöhnlich, und eigentlich immer schön in ihrer Art. Und es gibt Dinge, die man bei keinem „normalen“ Konzert bekommt: ein musikalisches Porträt von einem selbst zum Beispiel. Oder von einem Bild, das man vertont haben möchte. Man kann das später auf Tonträger zugesandt bekommen. Da komponiere ich quasi auf der Stelle, ganz persönlich für den jeweiligen Zuhörer. 

 

U.P.: Wie funktioniert das?

R.P.: Mit dem Begriff „Resonanz“ ist vielleicht etwas erklärt: mein Klavierspiel lebt davon, dass ich mit  meinen Zuhörer*innen eine Resonanz finde, die ich dann auf Grund meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Pianist hörbar machen kann. Außerdem ist Klavierspielen für mich ein tägliches Üben im Anbinden an die „Große Inspiration“. Ich hoffe, das macht dich neugierig, und du hast Lust bekommen, vom eigenen Sofa aufzustehen und dich auf meins zu setzen! 

 

U.P.: Bei dir in der Feldstraße? 

R.P.: Ja, in diesem großen Raum. Die KlavierWIRKstatt nenne ich den. Auf Anfrage komme ich auch zu meiner Zuhörerschaft. Hauptsache, es gibt ein gutes Instrument. Und ein Honorar natürlich. 

 

U.P.: Termine und Kontaktdaten finde ich auf der Website, oder? 

R.P. Ja, www.klavierWIRKstatt.de - einfach anrufen oder per Mail einen Platz reservieren. 

 

U.P.: Viel Resonanz wünschen wir dir und danke für das Gespräch! 

R.P.: Ich habe zu danken. Denn wirkliches Interesse an unserer Arbeit ist für uns Kulturschaffende wie die Luft zum Atmen.

 

Zum Klavier à la Carte...


Aus Rezensionen und Kritiken (Auswahl)


Högner und Poelman boten eine intelligente Musik, die stimmig Elemente von Jazz und Klassik verband. 

   ( Konrad Dittrich, Lübecker Nachrichten,  9.11.1989)

 

Ronald Poelman scheut den Ruf, ein musikalischer Sonderling zu sein, nicht. 

      (Sören Sieg, TAZ Hamburg, 12.06.1992)

 

Poelman zeigte sich als einfühlsamer Pianist mit perlendem, geläufigem, leichthändigem Spiel, gab sich als sensibler  Künstler, als Romantiker, als Poetiker zu erkennen.

       (Roswitha Frey, Badische Zeitung, 26.06.2000)

Poelman verbindet eine schöne und saubere Technik mit hoher Gestaltungskraft,
einer innigen Versenkung in die Besonderheiten der Werke, die ungewöhnlich gründlich gearbeitet, sorgfältig ausgewogen, handwerklich ehrlich und geistig überzeugend dargestellt waren.
    

    (Werner Matthes, Nordwestzeitung,  20.11.2001)

 

Fantasievoll und überraschend (....): Poelman bringt mit Elementen klassischer Klaviermusik, Jazz und Blues bezwingend den inneren Nachhall der Eindrücke 
zum Klingen, die die Bilder evozieren. 

       (Reinhard Rakow, Neue Musikzeitung 12 /07)

Poelman beschwört am Klavier virtuos die Kraft der Liebe, eine Kraft, aus der Stille geboren, wie jeder es spüren konnte. 

         (Petra Graf, Oldenburger Volkszeitung, 14.01.2002) 

 

Ronald Poelman hat ein bezauberndes Melodram geschaffen, das mit traum-wandlerischer Sicherheit auf dem schmalen Grat zwischen U und E tänzelt. 

        ( Manuel Rösler, Pianonews, September 2010)

In weiteren Stücken breitet Poelman mit exzellenter virtuoser Technik seinen inneren Reichtum an Klängen aus, die mit der verblüffenden Kombination der Fotos*  eine neue Dimension erhalten. Was hier an Jazz à la Keith Jarrett erinnert, oszilliert im nächsten Moment zu einer flüchtigen Begegnung, die wiederum in rauschende Fülle umschlägt – vielfältig, bunt wie das Leben – und auf eine Art meditativ, die dem Innehalten und Staunen Zeit einräumt.
     (Rainer Ehmanns, Neue Musik Zeitung, Februar 2012)

 

 

 

 * Es handelt sich hier um Fotos von Peter Hoeltzenbein, und zwar aus seiner Reihe "Graffitis"

Zu den verqueren Weishieten von "Zen-geschichten" hat Poelman 2007
eine gescheit feine und farbenreiche Musik mit manchmal frappierenden
Wendungen entworfen.

    (Horst Hollmann, Nord West Zeitung, 3.12.2019,
    anlässlich eines Melodram-Abends mit dem Duo "pianoworte" )


Ein Interview mit Karsten Krogmann (NordwestZeitung) anlässlich des von mir initiierten Familienkonzerts mit Schülerinnen und Schülern von verschiedenen Kolleg:innen - in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Oldenburg und dem Deutschen Tonkünstlerverband Nordwest (DTKV)  im Januar 2010.